Realisierungskonzept eines zertifizierten Rundwanderwegs der Stadt Altenkirchen
Ausgangslage:
Die Wanderwege der Kreisstadt Altenkirchen basieren auf der Routenführung der jeweiligen Strecke über die Navigation mit Sprache und Karte per GPX-Dateien, die mit allen weltweit verfügbaren Wanderapps bewandert werden können.
Die Vorteile dieses Konzeptes sind:
1. Die Wanderwege können der jeweiligen örtlichen Situation angepasst werden.
2. Es kann eine Vielzahl an Wandertouren angeboten werden.
3. Die Wanderwege werden durch monatliche Wandervorschläge ergänzt.
4. Es ist keine Beschilderung für die Wegeführung notwendig.
5. Die Wandertouren sind auf der Seite www.wanderbares-altenkirchen.de veröffentlicht.
6. Bei jeder Wandertour steht zusätzlich eine Karte der Strecke zur Verfügung.
Die Nachteile dieses Konzeptes sind:
1. Durch die fehlende Beschilderung sind Computerkenntnisse sowie Smartphones (GPS-fähige Handys) plus eine Wanderapp notwendig, um der Streckenführung zu folgen.
2. Für die als Alternative auf der Homepage bereitgestellten Karten sind für die Handhabung spezielle Hardware und/oder Kenntnisse notwendig, wie beispielsweise ein Drucker oder das Know How eines Bildschirmfotos, welches auf dem Handydisplay oder einem Computerbildschirm dargestellt werden kann.
3. Nicht beschilderte Wanderwege entsprechen nicht den Vorgaben der Touristikverbände, dadurch werden diese nicht auf den dafür vorgesehenen Plattformen veröffentlicht (Beispiel: Wanderwegetafeln der VG Altenkirchen-Flammersfeld).
4. Nicht beschilderte Wanderwege sind nicht zertifizierbar und werden nicht in den Index der zertifizierten Wanderweg in Deutschland aufgenommen.
4. A und O bzw. Ziel aller Wanderwege ist die Aufnahme in den Tourenplaner Rheinland-Pfalz, der offiziellen Seite der Touristikverbände des Landes, auf der alle beschilderten Wanderwege in RLP gelistet sind.
Lösungsansatz:
Die Kreisstadt Altenkirchen sollte zusätzlich zu dem bisherigen Konzept einen Rundwanderweg anbieten, der die von den Touristikverbänden geforderten Parameter der Beschilderung erfüllt.
Die Streckenführung des Rundwanderwegs sollte möglichst viele Highlights der Stadt enthalten und idealerweise auch die markanten Stationen der Innenstadt abbilden. Idealerweise sollte die Wegführung auch die Möglichkeit zum Einkaufen oder der Einkehr bieten. Gleichzeitig sollte dieser Wanderweg durch Hinweistafeln an den markanten Stellen ergänzt werden. Auf den Hinweistafeln wird Bezug zum jeweiligen Standort genommen. Über einen zusätzlichen QR-Code besteht die Möglichkeit, weiterführende Informationen zum Standort abzurufen. Diese sind bereits auf unserer Seite www.historisches-altenkirchen.de veröffentlicht, sind dort sogar als Sprachausgabe abrufbar und werden bei Bedarf entsprechend ergänzt.
Streckenvorschlag und Highlights:
Der nach der Grafik vorgeschlagene Wanderweg von 8,33 Kilometern Länge startet auf dem kostenlosen Parkplatz in der Heimstraße/Ecke Koblenzer Straße (alternativ Parkplatz Mühlengasse, kostenpflichtig) und enthält die folgenden Parameter bzw. Highlights:
– Eisweiher des ASV Altenkirchen mit Biotop
– Haus Felsenkeller
– Ehrenmal auf dem Dorn
– Bismarckturm
– Wiedwanderweg
– Hermann-Löns-Denkmal
– Bergbaustollen von Fluterschen
– Philosophie im Wald (Ute Lauterbach)
– Wiesental mit ehemaligen Bergbaustollen
– Tunnel unter den Bahngleisen
– Historisches Quartier
– Privilegierte Apotheke
Aufwertung des Wanderwegs:
Eine Aufwertung des Wanderwegs kann durch das unregelmäßige Platzieren von handschriftlich beschrifteten Schiefertafeln mit Zitaten und Sprüchen aus der Wanderwelt, die einfach an einem Baum angelehnt werden, erfolgen. Dies ist auf Deutschlands schönstem Wanderweg, dem Langhalsweg in Osterspai, realisiert. Ute Lauterbach könnte diese beispielsweise bereitstellen.
Zusätzlich könnte man an markanten Stellen Holzschnitzarbeiten eines Holzschnitzers wie beispielsweise einen Adler, usw. installieren, wie es auf dem neuen Wanderabschnitt des Druidensteigs gemacht wurde. Dies ist übrigens kostengünstiger als man vermuten würde. Die Holzschnitzerfamilie Bender aus Morsbach, die auch eine Figur des Auenlandwegs geschnitzt hat, fertigt eine Figur aus einem von der Familie selbst bereitgestellten Holzblock zum Preis zwischen 120 und 200 Euro (je nach Größe) an. Für den Wanderweg sind etwa 5 Holzschnitzfiguren zu veranschlagen. Diese könnten durch Sponsoring Altenkirchener Firmen realisiert werden.
Namensgebung:
Der zertifizierte Wanderweg benötigt einen Namen. Dabei darf bzw. sollte kein Name verwendet werden, der bereits im Kreis Altenkirchen vorhanden ist. Dadurch scheiden Namen wie Entdeckerweg, Sonnenweg, Panoramaweg, usw., aus.
Bezugspunkte in Altenkirchen sind beispielsweise das Johannistal und der Johannisberg, deren Namensgebung wahrscheinlich auf Johannes den Täufer zurückzuführen ist. Dies bedarf aber einer Abklärung mit dem Kreisarchiv. Der neue Weg könnte beispielsweise „Johannisweg“ heißen.
Kostenabschätzung:
12 Hinweistafeln x 25,- Euro/Stück = 300,- €
10 Holzpfähle KDI x 45,- Euro/Stück = 450,- €
50 Streckenschilder x 12,- Euro/Stück = 600,- €
20 Sack Estrichbeton x 4,50 Euro/Stück = 90,- €
Kleinteile uns sonstiges Material = 100,- €
5 Holzfiguren x 200,- Euro/Stück = 1000,- €
Kalkulationspuffer = 460,- €
Summe = 3000,- €